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Daily Life New Zealand

Ordinary Life – eine Woche in Auckland

Wie verbringe ich eine Woche im neuseeländischen Winter? Ganz unspektakulär und nicht viel anders, als eine Woche im Winter irgendwo sonst auf dieser Welt. Vielleicht. Wahrscheinlich. Vielleicht nicht. Egal.

Morgens um 8 Uhr sitze ich bereits im Büro. Damit ich dort pünktlich eintreffe, muss ich spätestens um 7 Uhr aufstehen. Früher aufstehen fällt mir denkbar schwer. Da ich in unserem Drei-Frauen-Haushalt die einzige bin, die morgens raus muss, ist das ganze Haus eisekalt – besonders nach Nächten zwischen 1 und 4 Grad wie in der vergangenen Woche. Ich flüchte mich von meinem warmen Schlafplatz direkt unter das heiße Wasser der Dusche und drehe den Hahn erst ab, wenn der Raum mit Wasserdampf gefüllt ist. Zum Glück kommt das Badelaken vom beheizten „towel rack“, eine kuschelig warme Hülle, zumindest für einen Moment. Dann schnell zwei bis drei Lagen Kleidung überwerfen und zur nächsten Station, der Küche. Frühstücken in der Kälte ist nicht so mein Ding. Ich spare mir also die Zeit, schlafe lieber 10 Minuten länger und packe alles fürs Büro ein. Dort kommt der Kaffee außerdem frisch gemahlen und gebrüht und kostenlos aus der Maschine, das gefällt mir sehr. Und warm ist es im Büro auch schon, wenn ich morgens eintreffe. Bin also für die kommenden 9 1/2 Stunden bestens versorgt.

Vergangene Woche ist im Büro etwas ganz Tolles passiert. Nach etwa drei Monaten habe ich endlich ein Telefon an meinen Schreibtisch gelegt bekommen. Jetzt kann ich Telefonate empfangen und führen. Dolle Sache, hätte nicht gedacht, dass ich mich darüber einmal so freuen würde – ein Arbeitsplatz mit Telefon. Und das Beste, meine Durchwahl ist die -231, wie in der CMA!

Genug von der Arbeit. Abends um halb sechs mache ich mich auf den Weg nach Hause. Die Fahrt mit meinem tollen grünen Flitzer (kennt ihr den eigentlich schon?) dauert ca. 15 Minuten und führt an den wichtigsten Plätzen des örtlichen Einzelhandels vorbei. Einer meiner liebsten Supermärkte liegt genau am Weg und am Öko-Laden, China Imbiss und meinem GYM komme ich auch vorbei. Sehr praktisch.

mein grüner Flitzer

Da ich nicht so auf Fastfood oder alleine essen gehen stehe, koche ich abends für mich. Es gibt regelmäßig Fisch, hmmmh, ab und zu mit Chips. Ich hab sogar ein großes Glas der guten holländischen Calvé Mayonnaise im Kühlschrank stehen, damit die Chips besser die Kehle runterrutschen.

Das Fernsehprogramm in Neuseeland ist – lausig. Ich habe nur einen Abend in der Woche, wo ich mir eine Stunde Seriendrama gönne. Dienstags, 20:30 Uhr, TV2, Grey´s Anatomy. Noch ein Dienstag und eine Episode trennen mich vom Ende der Serie 6. Auf die Gefahr hin, dass ich den Fernsehzuschauern in Deutschland die kommenden Wochen versaue: McDreamy lag am Ende der Episode vom 14. Juli schwer angeschossen auf dem Boden des Krankenhauses. Oh weh, oh weh, da bin ich doch mal gespannt, wie es am Dienstag weitergeht. Danach kann ich auch diesen Abend mit anderen Aktivitäten füllen.

Und mit den Vorüberlegungen dazu fange ich gleich an. Entweder belege ich einen Malkurs, oder lasse mir Fußreflexzonenmassage in einem Kurzseminar beibringen. Thailändisch kochen klingt noch ganz interessant oder vielleicht versuche ich mich im Flax flechten? Das Zentrum für Erwachsenenbildung ist gleich um die Ecke.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

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